Und nun zum Small Business…

Wie vor ein paar Tagen schon angesprochen, hat Microsoft eine Preview Version des kommenden Small Business Server “7” veröffentlicht. Nun, gleich vorab gesagt: man sollte die Systemvoraussetzungen nicht ganz von der Hand weisen. Mein zum Test verwendetes Notebook mit 4 GB Ram, von denen dank des alten Chipsatzes ohne Memory Remapping nur 3,3 GB zur Verfügung stehen, ist auch für einen Test schon zu klein. Die 8 GB Arbeitsspeicher, die Microsoft erwähnt, müssen sein.

Ein Server, der mal eben 8 GB schluckt? Manch einer wird verwundert den Kopf schütteln, allerdings ist der SBS 7 nun eben kein einfaches Server Betriebssystem, sondern eine komplette All-In-One Lösung.

Was steckt drin? Eigentlich erst einmal nichts wirklich neues, nur aktuelle Komponenten in einem Paket zusammengestellt. Als Basis dient der Windows Server 2008 R2, dazu kommt Microsofts Exchange 2010, der SQL Server 2008 R2 und der 2010er SharePoint. Abgerundet wird die Sache unter anderem vom WSUS 3.0.

Die Installation ist unspektakulär, auch wenn ein paar kleine Fallen lauern. Die Preview kommt als ISO Image, hat allerdings mehr als 4 GB. Auch die darin enthaltene WIM Datei ist größer als 4 GB. Somit fällt die Installation vom USB Stick, wie ich hier für Windows Vista und 7 beschrieben hatte, leider weg. Das FAT32 Dateisystem kann keine Dateien größer 4 GB, als Installationsmedium wird aber kein NTFS Dateisystem unterstützt. Dummerweise passen auch keine normalen DVD Rohlinge, so dass, wenn man keine virtuelle Maschine verwendet, wo man das ISO Image direkt einbinden kann, erst einmal ein DVD-DL Rohling notwendig wird. Sind diese kleinen Klippen umschifft, installiert das System fröhlich vor sich hin. Die Basis-Installation des Servers selber ist bekannt. Nach dem Server selber werden automatisch die weiteren Komponenten installiert. Das System startet dabei mehrfach neu und auf dem langsamen System mit alter 80 GB 2,5” Platte und eigentlich zu wenig Speicher braucht es so schon einige Zeit, bevor das System nach dem Benutzernamen des Administrator-Benutzers fragt.

Danach begrüßt einen die SBS Konsole, die auf den ersten Blick wie die Konsole des SBS 2008 aussieht.

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Auf der ersten Seite werden hier die noch zu erledigenden Aufgaben dargestellt, zum Beispiel die Konfiguration der Internet-Domain oder des Zertifikats.

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Neben der Seite zur Benutzerkonfiguration findet sich die Konfiguration der Netzwerkverbindungen mit VPN Einrichtung, Remote Zugriff und POP Connector.

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Die Seite zur Sicherheit zeigt z.B. die Konfiguration der Server Firewall und des Spamfilters. Auch schön gelöst ist die Seite zur Konfiguration des Storage. Dort kann auch festgelegt werden, auf welcher Platte oder Partition zum Beispiel die Daten des Exchange Servers liegen sollen.

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Wer es etwas ausführlicher mag, ruft das Erweiterte Management auf und findet dort zusammengefasst alle Möglichkeiten zur Konfiguration in einer MMC. Egal ob AD Konfiguration oder DHCP Server, alles da.

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Ein wenig verwundert hat die Build Version. Das Servicepack 1 für Windows Server 2008 R2 und Windows 7 ist auf dem Weg, trotzdem basiert der SBS “7” in der Preview noch auf der Build 7600, also der Server 2008 R2 RTM.

Nachdem bisher noch kein Termin für das Release vom SBS “7” feststeht, darf man annehmen, dass bis dahin dann auch gleich die 7601er Build Basis des Pakets wird.

Als erster Überblick darf das erst einmal reichen. Ohne große Konfigurationsorgien hat man ein laufendes Serversystem mit Exchange, kompletter SharePoint Umgebung, WSUS und allem sonst, was man in einer kleinen Office-Umgebung braucht.

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