Quo vadis, ASUS?

Ich habe jahrelang fast nur Boards des Herstellers ASUS verbaut. Seit den Zeiten des unglaublichen P/I P55T2P4 ist allerdings mittlerweile wohl einiges passiert und die letzten beiden ASUS Boards kann ich eigentlich nur noch als Fehlkäufe bezeichnen.

Beim Umrüsten meines Servers sollte vor einem Jahr der Fokus auf wenig Stromverbrauch bei trotzdem gutem Datendurchsatz gelegt werden. Im Usenet rieten einige Leute wegen des geringeren Leerlaufverbrauchs zu AMD CPUs und somit wurde es dann ein Athlon 64 BE-2300 und dazu kam ein ASUS M2A-VM Board mit AMDs 690G Chipsatz. Nachdem Vista x64 bei ASUS als unterstützt gelistet ist, sollte ein Server 2008 x64 auch kein Problem sein, ist es doch die selbe Betriebssystem-Basis.

Doch geht erst einmal der Spaß los, dass das System nach der Installation nicht von Platte booten mag. Das BIOS erkennt das RAID am eingesetzten PCIe SAS RAID Controller als Bootdevice, das Volume ist bootfähig, es bootet aber nicht. Legt man die Boot-DVD des Betriebssystems ins Laufwerk und ignoriert die Aufforderung, eine Taste zum Booten von DVD zu drücken, bootet das System von Platte ganz einwandfrei. Testweise nochmal geschaut, die Partition ist aktiv, der RAID Controller meldet sie als “bootable”, der Bootsektor wurde sauber geschrieben. Nun ja, BIOS Bugs kommen vor…

Das BIOS Update sorgt dann dafür, dass das System immer noch nicht direkt von Platte bootet, der Realtek Gbit LAN Chip aber nur noch einen Link in 10 Mbit Halbduplex bekommt. Kommunikation nicht möglich. Wieder zurück geflasht, LAN geht wieder mit 1 Gbit. Okay, warten wir auf die nächste BIOS Version.

Die korrigiert tatsächlich den Fehler mit dem LAN Chip, aber der Fehler mit dem Bootdevice ist immer noch drin. Der ist übrigens genauso über alle Versionen immer noch vorhanden wie nicht sauber funktionierendes PowerNow!, d.h. das automatische Heruntertakten der CPU läuft nach einem Reboot nicht und die CPU werkelt immer mit vollem Takt. Geht man in die Energieverwaltung und schaltet auf minimalen Energieverbrauch, wird die CPU brav auf geringsten Takt gedrosselt. Schaltet man jetzt wieder auf die Standard-Einstellung, funktioniert auch die automatische, lastabhängige Taktung. Bis zum nächsten Reboot, dann initialisiert das BIOS die PowerNow! Funktionalität wohl wieder nicht ganz sauber und der Spaß beginnt von vorne.

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