Christian Pfeiffer vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen ist in IT-Fachkreisen ja schon dafür berüchtigt, dass seine Studien recht medienwirksam zur passenden Zeit die falschen Schlüsse ziehen. Nun kommt, bestimmt ganz zufälligerweise, kurz nach dem Amoklauf von Winnenden eine Studie heraus, nach der 14.000 Jugendliche akut süchtig nach Computerspielen sind. Nachdem die Vermittlung von Medienkompetenz an Kinder und Jugendliche bei Herrn Pfeiffer eine gen null gehende Priorität zu haben scheint, ist seine Schlussfolgerung daraus natürlich das Verbot süchtig machender Spiele.
Genannt wird dabei zwar explizit WoW, aber wo fängt der Suchtfaktor bei einem Spiel an und welche Faktoren braucht es dafür? Das einzige Spiel, was bei mir wirklich süchtig machen könnte, wäre Tetris. Also verbieten Sie bitte zuerst Tetris, Herr Pfeiffer!
Manchmal fragt man sich, zu was Kinder und Jugendliche eigentlich erzogen werden sollen. Zu mündigen Bürgern, die nachdenken und urteilen können oder zu dummen Menschen, denen man explizit alles verbieten muss, weil sich eine kleine Gruppe sonst schaden könnte?